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Monday 1 December 2014

Burnout, es war einmal eine Volkskrankheit: Heute gelten ausgebrannte Workaholics nicht mehr als Superhelden.

Was zählt, ist die richtige Work-Life-Balance

Es stand nicht in der "Apotheken Umschau", Deutschlands auflagenstärkster Zeitschrift nach der "ADAC Motorwelt"

Es war die DAK-Gesundheitskasse, die die Sensation um die Welt sandte: 
Burn-out ist out! 

Krankmeldungen mit dieser Diagnose sind 2013 zum ersten Mal seit zehn Jahren zurückgegangen – und das gleich um ein Drittel. 
Auch 2014 hält der Trend an. 
"Eine zunehmend differenziertere Diagnosepraxis" führe dazu, dass häufiger eine Depression erkannt werde, die letztlich hinter dem sogenannten Burn-out stecke.

Papperlapapp! Hier vollzieht sich vor unseren Augen ein Kulturwandel, ach was: 
eine historische Zäsur.

Zu allen Zeiten in der Menschheitsgeschichte gab es ein modisches, dem Zeitgeist angemessenes Arbeitsethos. Vor rund 20.000 Jahren verließen die Männer regelmäßig ihre Höhlen und machten Jagd auf Auerochsen und Büffel, während die Frauen das Feuer hüteten. Manchmal sammelten sie auch Beeren. Niemand stellte diese Arbeitsteilung gendertechnisch infrage.


In der Ära des Barock dagegen schienen die ausufernden Feste des Adels kein Ende nehmen zu wollen, und niemand fragte, wann eigentlich mal gearbeitet wird in den erlauchten Kreisen.

Rund 250 Jahre später hatte sich die gewohnheitsmäßige Faulheit der Herrschenden ins Gegenteil verkehrt. 

Die da oben, die erfolgreichen Leistungsträger, die Top-Manager und Mega-Entscheider, wollten gar nicht mehr aufhören zu arbeiten. Stolz berichteten sie von 80-Stunden-Wochen und 18-Stunden Tagen. Ein Rekord jagte den anderen, und keiner wollte sich lumpen lassen. Morgens um sechs saßen sie schon am Schreibtisch, und spätabends brannte immer noch Licht im Büro wie einst im Kreml bei Väterchen Stalin.

Arbeit war der neue Leistungssport. Schlafen war was für Weicheier und Drückeberger. Viele Führungskräfte konnten sich kaum noch erinnern, wann sie das letzte Mal Urlaub gemacht hatten – allenfalls mal für ein Weekend mit dem Hubschrauber rüber nach Sylt. Sie waren ja sowieso ständig in der Weltgeschichte unterwegs. Masters of the Universe.



Obwohl sich in den 90er-Jahren bereits der Siegeszug der grenzenlos mobilen Rundum-Kommunikation des Internets abzeichnete, war das Büro immer noch das absolute Zentrum der Arbeitswelt. Und so kam es, dass auch in der mittleren Hierarchie ebene genau darauf geschaut wurde, wer wann kommt und wann geht. Damals muss der Trick mit dem Zweit-Jackett erfunden worden sein, das man dezent über die Stuhllehne platzierte, um physische Anwesenheit auch jenseits der Kernzeiten vorzutäuschen.

Aber was heißt schon Kernzeiten: 
Viele brüsteten sich ganz freiwillig mit ihrer völligen Hingabe an den Beruf, mit dem hundertprozentigen "Commitment" zur Company, und liefen den ganzen Tag geschäftig über die langen Gänge. Nine-to-five-Jobs waren was für Spießer und Pantoffelhelden.

Zwölf-Stunden-Tage, auch wenn sie überwiegend in nutzlosen Konferenzen verbracht wurden, waren nicht zuletzt Ausweis für einen herausgehobenen Status, und das nicht nur in großen Anwaltskanzleien oder Werbeagenturen. Auch in Start-ups aller Art starrten junge attraktive Menschen noch in der Nacht auf ihre Laptops und machten keinerlei Anstalten, nach Hause zu gehen. Durch die großen Schaufensterscheiben sahen sie zuweilen aus wie coole Tableaux vivants, Ikonen der schönen neuen Arbeitswelt. Als Kneipenbesucher auf dem Nachhauseweg fühlte man sich beim Anblick dieser Stillleben als Wesen minderer Schaffenskraft, als jämmerliche Randexistenz mit WG-Hintergrund, hoffnungslos vorgestrig.



Irgendwann aber war es so weit. 

Die "Brigitte" drückte den Alarmknopf: 
"Hilfe, ich brenne aus!" 
Und der "Stern" fragte: 
"Wie gefährdet sind Sie?" 

Über Nacht hatten alle Burn-out, wenigstens ein bisschen. 
Wer nichts dergleichen vorzuweisen hatte, war arm dran, ein langweiliger Normalo, der ab und zu über Kopfschmerzen klagte. 



Mehr nicht.

War zuvor die übermäßige Arbeit zur Modeerscheinung geworden, so wurde nun das Burn-out Mode, ein bis heute nicht klar umrissener psychosomatischer Erschöpfungszustand, der mit depressiven Erkrankungsformen zusammenhängen kann oder auch nicht.

Doch während die Depression eine zwar komplizierte, aber klinisch zu diagnostizierende Krankheit ist, umgab das Burn-out stets die Aura des Abenteuerlich-Geheimnisvollen, ja Glamourösen.

War die Depression ausschließlich negativ besetzt – bis hin zu der absurden Vorstellung, man könne sich, verdammt noch mal, doch einfach zusammenreißen wie früher, als das ganze Psychogedöns eine Sache verweinter Hausfrauen war –, so erscheint das Burn-out als schillernde Höhenkrankheit der Gipfelstürmer.

Eine schmerzhafte Auszeichnung, die ein besonderes Sozialprestige schuf. Eine Art Eisernes Kreuz, das Verwundungsabzeichen der Erfolgreichen.

Miriam Meckel, Jahrgang 1967, die Lebensgefährtin von Anne Will und seit ein paar Wochen Chefredakteurin der "Wirtschaftswoche", war der Paradefall einer modernen Powerfrau.

Sie traf es im Herbst 2008, mit Anfang 40. Nichts ging mehr, Körper und Geist streikten. Schon eine geraffte Kurzfassung ihrer Biografie kann schwache Gemüter aus dem inneren Gleichgewicht bringen:
Meckel war Fernsehredakteurin, Moderatorin, Talkmasterin und Professorin für Kommunikationswissenschaften, später Regierungssprecherin von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und in der International Communication Association, Beiratsmitglied von "Message", einer internationalen Zeitschrift für Journalismus, dazu Mitglied der internationalen Jury der Development Gateway Foundation.

"Brief an mein Leben" nannte sie das Buch, das sie 2010 über ihr Burn-out veröffentlichte. Logisch, dass sie anschließend durch die Talkshows tingelte. Jetzt wird ihre Lebensbeichte für das ZDF verfilmt: ein "intensives Drama über eine junge, erfolgreiche Frau, die erst durch den körperlichen Zusammenbruch lernt, dass sie sich in ihrem Berufs- und Privatleben über lange Zeit vollkommen überfordert hat".
In der Hauptrolle:
Marie Bäumer. Vor der Ausstrahlung wird sie dann wieder durch die Talkshows ziehen.

Pech nur, dass der Film zeitgeistmäßig zu spät kommt. 18-Stunden-Tage sind out, das Prahlen damit erst recht. 

Workaholics auf der Überholspur, die ihr Suchtproblem mit dem Bewusstsein der eigenen Bedeutung tarnten, sind keine gesellschaftlichen Vorbilder mehr. 

Eine neue Generation hat die Nachfolge angetreten, 25- bis 30-Jährige, die "das Arbeitsleben entspannter sehen und sich Wohlfühl-Oasen bewusst ohne schlechtes Gewissen auch während der produktiven Arbeitsphase selbst erlauben", wie die Heilbronner Professorin Sonja Salmen feststellt.



Das Hauptziel: 

die "Work-Life-Balance" optimieren.
Diesen Befund bestätigt auch Roland Paulsen, Soziologe an der schwedischen Universität Lund, der seine Untersuchungen jüngst in seinem Buch "Empty Labor" publiziert hat. Rund zwei Stunden täglich verbringen Arbeitnehmer mit privaten Angelegenheiten – mitten in der Arbeitszeit.

Derweil ist die Rente mit 63 zum neuen Leitmotiv der Gesellschaft geworden, ebenso wie Elterngeld, Elterngeld plus, Elternteilzeit, Mütterrente und Vätermonate. Kinder und Familie haben Vorrang vor der Karriere – so jedenfalls die politische Botschaft. 
Selbst die Bundeswehr bietet nun erste Kitas in der Kaserne an.

Heute müssen sich harte Männer tatsächlich warm anziehen. 
So wie Thomas Middelhoff, dessen atemberaubender Niedergang symptomatisch sein könnte für das Ende jener Generation von Top-Managern, bei denen smartes Blendertum und Weltherrscher-Attitüde mit einer Arbeitsmoral einhergingen, die lautete:
Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker, mit oder ohne Burn-out.

Mit dieser machohaften Selbstwahrnehmung, die auch die eine oder andere "Powerfrau" erfasst hatte, scheint es nun vorbei zu sein. 

Seelische wie körperliche Verwundungen im Arbeitsleben sind keine Orden mehr, die man sich ans Revers heftet, sondern Zeichen mangelnder Sensibilität und Vernunft.
"Die allzu hart sind, brechen, die allzu spitz sind, stechen und brechen ab sogleich", sang Wolf Biermann gerade erst wieder im Bundestag.

 Wolf Biermann

Kein Wunder: 
Von einem Burn-out des 78-jährigen Poeten und Sängers ist nichts bekannt.

ORIGINAL ARTIKEL LINK: DIE WELT



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